Infrarotheizungen KERAMIK
Kennen Sie das Wärmeverhalten nach dem Einheizen bei einem Kachelofen? Auch die größte Glut lässt den Kachelofen erst einmal kalt. Die Hitze der Glut braucht Zeit, um sich durch das speicherfähige Material an die Oberfläche fortzusetzen. Natürlich bleibt die Wärme an der Oberfläche dann über einige Stunden erhalten. Wird nun eine Energiebilanz gezogen, so muss genau die gleiche Wärmeenergie aufgewendet werden, um den Ofen zu heizen (Holzverbrennung), wie nachher die Stunden in den Raum abgegeben werden kann.
Wärmeenergie kann auf diese Weise nicht vermehrt werden. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, wie man im Volksmund sagt. Man geht von der Annahme aus, dass Infrarotheizungen mit einer dicken Keramikplatte und diesem vergleichbaren Speicherverhalten Strom sparen.
Es gibt auch Infrarotheizungen, die eine dünne Keramikplatte beinhalten. Bei diesen Heizungen ist das Speicherverhalten sehr gering. Auch die Wärmestrahlung, also der Emissionsgrad, ist auf dem gleichen Niveau wie bei einer normalen Infrarotheizungsplatte mit Pulverbeschichtung, nämlich bei circa 95 %.
Ich habe vor Jahren eine Infrarotheizung mit eingebauter 5 mm dicken Keramikplatte aufgenommen und keine Vorteile bei den Kunden festgestellt. Solange die Wände nicht auf entsprechende Raumtemperatur gebracht sind, gibt es keinen Unterschied im Verhalten zu den Infrarotheizungen aus einer Blechkassette mit Pulverbeschichtung. In dieser Serie ist ein Thermostat am Gerät eingebaut, welcher die Oberflächentemperatur steuert. Das bedeutet, man kann diese Infrarotheizung auch sehr nahe am Körper, zum Beispiel unter dem Schreibtisch, aufstellen.
Inzwischen sind noch wenige Infrarotheizungen vorhanden, die im Sonderverkauf angeboten werden.